Hirnschlagrisiko steigt bei Depression
Studien mit über 300.000 Teilnehmern belegen, dass an Depressionen leidende Menschen unter einem erhöhten Risiko stehen, einen Schlaganfall zu erleiden. Die Forscher der Studie berichten, das Risiko sei um 55 Prozent höher, als bei nicht an Depressionen Leidenden.
Forscher haben anhand Bevölkerungsstudien einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Schlaganfall-Risiko und Depression entdeckt. Die zur Studie ausgewerteten Daten enthielten gesundheitliche Informationen von rund 320.000 Menschen, die über einen Zeitraum von bis zu 29 Jahren regelmäßig untersucht wurden. Während des Studienzeitraums erlitten über 8.000 Teilnehmer einen Hirnschlag. Auffällig war, dass mehr Patienten die einen Schlaganfall erlitten hatten, zusätzlich auch an Depressionen erkrankt waren.
Die Zahl der durch Unterversorgung des Hirns mit Blut ausgelösten Schlaganfälle war bei den an Depressionen erkrankten Probanden doppelt so hoch. Dennoch ist eine evtl. dirkte Korrelation dieser beiden Erkrankungen noch nicht geklärt. Grundsätzlich scheint zu gelten: Depressionen können das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen. Eine Möglichkeit des Zusammenhangs besteht im gestörten Hormonhaushalt und Hirnstoffwechsel von Depressiven. Ein weiterer möglicher Zusammenhang besteht im Verhalten depressiver Personen sich selbst gegenüber. Diese neigen häufig dazu, sich selbst zu schaden. Zu deren „typischen Sünden“ gehören zuviel rauchen, unzureichende Bewegung und ungesunde Ernährung. Das Risiko an einer Depression zu erkranken, liegt in der Bevölkerung bei zirka 16 Prozent.