Tödliche Gefahr: Masern wieder auf dem Vormarsch
Nachdem das Masernproblem lange Zeit sehr gut bekämpft worden war, lässt ein Bericht der WHO nun aufhorchen. Die Anzahl der Todesfälle durch Masern ist deutlich angestiegen. Als Hauptgrund nennen die Experten die zu geringe Impfrate.
Impfen ist die einzige Möglichkeit, um sich gegen die tödliche Masernerkrankung zu schützen. Dennoch entscheiden sich viele Menschen dagegen. Die WHO warnt vor einer weiteren Ausbreitung der gefährlichen Krankheit, die vor allem viele Kinder das Leben kostet.
Tödliche Gefahr durch Masern häufig unterschätzt
Eigentlich hätten die Masern längst vernichtet sein können. In der Vergangenheit hatten sehr gute Impfraten dazu geführt, dass die tödliche Erkrankung in Deutschland kaum noch aufgetreten war. Doch inzwischen hat eine Veränderung des Impfverhaltens dazu geführt, dass der hochansteckende Virus wieder auflebt. Sobald jemand mit einem Maserninfizierten in Kontakt tritt, dauert es acht bis zehn Tage, bis die ersten Symptome auftreten. Das Gefährliche daran ist, dass schon innerhalb dieser Inkubationszeit die Erkrankung weitergegeben werden kann. Die WHO hat in einem Bericht auf die angestiegene Zahl der Todesopfer durch Masern weltweit hingewiesen. Im Jahr 2018 gab es, dem Bericht zufolge, rund 16.000 mehr als im Vorjahr. Etwa 142.000 Menschen starben an den Masern. Vor allem Kinder unter fünf Jahren sind häufig die Betroffenen.
Als Hauptgrund sieht die WHO ein verändertes Impfverhalten in vielen Ländern. Um die Masern aufzuhalten, ist eine Impfrate von mindestens 95 Prozent für die Erst- und Zweitimpfung notwendig. Inzwischen erhalten nur noch 86 Prozent aller Kinder die Erstimpfung. Die zweite Dosis bekommen dann nur noch etwa 70 Prozent. Dadurch kommt es immer wieder zu neuen Ausbrüchen der gefährlichen Krankheit.
Zu den am meisten betroffenen Ländern zählen der Kongo, Somalia, die Ukraine, Liberia und Madagaskar. Alarmierend ist auch die Tatsache, dass die Anzahl der Masernerkrankungen in den USA wieder deutlich angestiegen ist.
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