Völlerei: Schöner Humus für Zivilisationskrankheiten?
Aus erster Hand habe ich heute mal etwas Privates zum Thema zu berichten. Gestern war ich mit meinem Partner Essen. Heute spüre ich seit den frühen Morgenstunden, ja eigentlich seit heute Nacht die unmittelbaren Auswirkungen von Völlerei.
Es ist selten, dass ich mich wirklich „über-esse“. Anders gestern, als meine bessere Hälfte auf eine ganze Hälfte seiner Pizza verzichtete. Nachdem ich bereits ein köstlich paniertes Schnitzel mit Kartoffeln und Salat verspeist hatte, konnte ich nicht widerstehen und mich dem übergroßen Rest meines Partners anzunehmen. Erstens kann ich nichts liegen lassen, zweitens sah die Pizza sehr gut aus und roch prima. Und drittens hatte ich aufgrund Sparrationen den ganzen übrigen Tag über einfach Platz im Magen. Schon beim Essen des zweiten Stücks merkte ich, dass das „italienische Fladenbrot“ sehr reichhaltig war. Der wirklich gute Geschmack und die vergleichsweise große Restportion anmierten mich jedoch zum Weiteressen. Schließlich hatte ich es geschafft und entgegen aller Gewohnheit zum Schnitzel nun auch noch die Pizza vertilgt. Nicht nur, dass sich ein heftiges schlechtes Gewissen einstellte. Ich bekam auch etwas Sodbrennen. Während der Nacht berichtete mein Partner von meinem ungewöhnlichen und sehr lauten Schnarchen. Als ich gegen vier Uhr nachts aufwachte, spürte ich ein ziemliches Völlegefühl. Bei der Morgentoilette bemerkte ich, dass meine Nase lief und ich etwas Kopfschmerzen hatte.
Die leichten Befindlichkeitsstörungen haben sich bis jetzt kaum relativiert. Obwohl ich bereits zwei Mal mit großem Geschäft austreten war. Und obwohl ich seit den Morgenstunden Verdauungstee trinke. Kurzum, ich mache durch, was ich schon mehrfach erlebt habe: Aufgrund objektiver Völlerei und damit im Zusammenhang massiver Überlastung meines Verdrauungsapparates leidet mein Körper unter kränklich anmutenden „Folgeerscheinungen“. Ich fasse das mal logisch zusammen: Jede Schwächung „des Systems“ führt zu Befindlichkeitsstörungen und in der Folge ggf. zu Krankheit. Das wirklich gesunde System schwächt sich also vor allem durch eigenes Fehlverhalten. Es wird durch eigenes Fehlverhalten angreifbar. Erst dann wirken in aller Regel Umweltfaktoren. Ja, das ist nicht „objketiv“. Nicht wissenschaftlich. Aber bei mir empirisch und regelmäßig beobachtbar. Über Meinungen freue ich mich.