Machen eBook-Reader krank?
Lesen bildet. Leider setzen sich Nutzer von eBook-Readern anscheinend gewissen Risiken aus. Die Langzeitwirkung von der Bestrahlung künstlicher Lichtquellen ,z.B. vor dem Schlafen gehen, sind noch nicht erforscht. Trotzdem gibt es bereits eine erste alarmierende Studie.
Die Technologisierung schreitet unaufhaltsam und in Windeseile voran. Davon profitieren wir im Alltag sicherlich in hohem Maße. Doch gesundheitsgefährdende Risiken bringen moderne Errungenschaften unserer Zeit nicht selten ebenso mit sich. Diese werden leider nicht sofort erkannt. Bis die Wissenschaft die negativen Folgen die neue Technik mit sich bringt erkennt vergehen oft Jahre.
Die Vorteile elektronischer Bücher, der sog. eBook-Reader, sind nicht von der Hand zu weißen. Sie sind handlicher und durch die integrierte Lichtquelle vor allem für die Nachtlektüre beliebt. Vermutet wird jedoch, dass zu viel Bestrahlung mit künstlichen Lichtquellen wie dem Fernseher, Computer, Tablets oder eben eBook-Readern dem Menschen schaden können. Vor allem am Abend wenn der Biorythmus eigentlich durch die untergehende Sonne in den Schlafmodus übergehen sollte. Das Bildschirmlicht bringt das organische Gleichgewicht offensichtlich in Schräglage. So offenbart es eine amerikanische Studie (hier im engl. Original zu lesen).
Kurzwelliges Licht, wie bei den verwendeten Displays üblich, verzögert die Melatoninausschüttung, die für den Tag-Nacht-Zyklus verantwortlich ist. Folglich verlängert sich die Wachphase des Benutzers künstlich und die REM-Schlafphase reduziert sich. Damit brauchten die Probanden der Studie eine längere Aufwachphase am Morgen. Entscheidend war nicht die Lichtintensität, sondern ob es sich um eine kurz- oder langwelliges Lichtquelle handelte. Deshalb führte das Lesen von konventionellen Büchern unter „normaler“ Lichteinstrahlung zu keinen schlechten Auswirkungen. Jegliche Bildschirmstrahlung wie Fernseher, Laptop, Handy oder beim Lesen eines e-Book wurde als äußerst negativ eingestuft.
Die Versuchsreihe wurde mit zwölf jungen Menschen über zwei Wochen durchgeführt. Damit sind die Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet sicherlich noch nicht als endgültig zu betrachten. Allgemeine Umfragen nach der Benutzungsdauer technischer Geräte bringen zudem bedenkliche Zahlen zu Tage. Die durchschnittliche Bestrahlung durch Bildschirme mag sich bei manchem sicherlich auf über acht Stunden am Tag beziffern. Oft bis in die Nacht hinein. Deshalb ist es umso wichtiger, schnellstmöglich die Risiken zu identifizieren. Neben Schlafstörungen vermuten Wissenschaftler auch ein deutlich gesteigertes Risiko bei bestimmten Krebsarten.