Geschlechtsspezifische Symptome erfordern spezifische Therapie
Italienische Forscher fordern die medizinische Versorgung zukünftig nach Geschlecht zu unterscheiden. Dies sei notwendig, da Untersuchungen gezeigt hätten, dass Männer und Frauen unterschiedlich erkrankten und sich die Symptome unterschieden. Auch reagierten Patienten unterschiedlichen Geschlechts verschieden auf Medikamente, zudem wurden unterschiedliche Nebenwirkungen festgestellt.
Bei medizinischen Behandlungen wird aktuell nicht nach Geschlecht der Patienten unterschieden. Medikamente und Therapien sind für Männer und Frauen bisher gleich, obwohl nun festgestellt wurde, dass eine Trennung sinnvoll wäre. In der Forschung sind bisher kaum Kenntnisse über die geschlechtsspezifische Unterscheidung bei Therapien bekannt. Ein möglicher Grund dafür wäre, dass in der Forschung seid 40 Jahren größtenteils männliche Probanden verwendet werden. Wegen vermehrten Hormonschwankungen bei Frauen sind Männer für diese Tests besser geeignet.
Forscher haben nun festgestellt, dass sich Krankheitssymptome je nach Geschlecht unterschiedlich äußern, so wäre ein typisches männliches Symptom für einen Herzinfarkt ein Taubheitsgefühl im linken Arm. Bei Frauen äußere sich dieser eher mit Schmerzen im Unterbauch und Übelkeit. Zudem wurde beobachtet, dass Patienten unterschiedlich auf Medikamente reagierten und je nach Geschlecht auch verschiedene Nebenwirkungen auftraten. Die Gründe dafür sieht die Medizin im unterschiedlichen Körperbau von Mann und Frau und dem Hormonhaushalt. Dadurch werden Medikamente unterschiedlich schnell vom Körper aufgenommen und wider abgebaut. Für die Zukunft wünschen sich die Forscher eine neu Orientierung der Therapien und geschlechtsspezifische Behandlung von Krankheiten.
Meinung: Also wir können und wollen das nicht im Wortlaut unterschreiben, sehen Sie diesen Artikel bitte ausdrücklich und lediglich als zur Diskussion gestellte Thesen. Sehr sympathisch ist uns aber ganz grundsätzlich eine größere Differenzierung von Krankheitsbildern nach Individuen. Nähere Informationen zu der These unterschiedlicher Krankheitsverläufen von Mann und Frau lesen Sie bei www.scinexx.de.