{"id":731,"date":"2020-11-15T10:46:53","date_gmt":"2020-11-15T09:46:53","guid":{"rendered":"http:\/\/zivilisationskrankheiten.org\/?p=731"},"modified":"2020-09-17T10:56:07","modified_gmt":"2020-09-17T08:56:07","slug":"zivilisationskrankheit-endometriose-was-steckt-dahinter","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/zivilisationskrankheiten.org\/?p=731","title":{"rendered":"Zivilisationskrankheit Endometriose: Was steckt dahinter?"},"content":{"rendered":"
Noch bis vor wenigen Jahren galt sie bei vielen \u00c4rzten als nahezu unbekannt, die Endometriose. Inzwischen wird sie bei vielen Frauen diagnostiziert und hat sich dadurch zu einer echten Zivilisationskrankheit entwickelt. Doch was l\u00f6st sie aus und vor allem, was l\u00e4sst sich dagegen tun? Noch stecken die Forschungen in den Kinderschuhen.<\/strong><\/p>\n Bei einer Endometriose wuchern Zellen, die denen der Geb\u00e4rmutterschleimhaut \u00e4hneln, unkontrolliert im Bauchraum der Patientinnen. Ihr Schicksal: Endometriose. Und das mit sehr unterschiedlichen Auswirkungen, was eine Diagnose so schwierig macht. W\u00e4hrend die Einen unter starken Schmerzen und Blutungen w\u00e4hrend ihrer Menstruation leiden, haben Andere dauerhaft Schmerzen und k\u00f6nnen ihren Alltag kaum noch bew\u00e4ltigen. Durch eine aufwendige Bauchspiegelung erhalten diese Frauen dann das Ergebnis: Endometriose. Das unkontrollierte Wuchern der Zellen scheint einen direkten Zusammenhang mit den Kontraktionen der Geb\u00e4rmutter w\u00e4hrend der Periode zu haben. Das Immunsystem ist hier fremdgesteuert, es kommt mit dem Entsorgen der Zellen nicht mehr hinterher und produziert deshalb mehr gute Zellen als der K\u00f6rper brauchen kann. Und die haben keinen Platz, setzen sich an anderen Organen fest und f\u00fchren zu starken Schmerzen. Eine Behandlung gibt es derzeit nicht, denn das Zellwachstum l\u00e4sst sich nicht stoppen.<\/p>\n Dass die Endometriose zu fr\u00fcheren Zeiten nahezu unbekannt war, f\u00fchren Forscher allerdings nicht nur auf eine rasante Entwicklung in Medizin und Forschung zur\u00fcck. Frauen in fr\u00fcheren Zeiten brauchten eine gut kontraktierende Geb\u00e4rmutter, um schwanger zu werden und geb\u00e4ren zu k\u00f6nnen. Auch nach der Geburt ist es wichtig, denn durch die Kontraktionen schlie\u00dft sich die Wundfl\u00e4che in der Geb\u00e4rmutter wieder und sch\u00fctzt die Frau vor dem Verbluten. Da es fr\u00fcher sehr viel mehr Schwangerschaften gab, war das f\u00fcr Frauen ein gro\u00dfer Vorteil. Heute allerdings menstruieren Frauen neunmal h\u00e4ufiger und dadurch konktraktiert die Geb\u00e4rmutter auch viel h\u00e4ufiger mit. Das kann das Entstehen von Endometriose beg\u00fcnstigen. Einen ebenso gro\u00dfen Faktor bei der Entstehungsgeschichte messen die Forscher den Genen bei. So haben Frauen ein drei bis vier Mal so hohes Risiko zu erkranken, wenn auch ihre M\u00fctter schon Endometriose hatten.<\/p>\nLiegt es an den Genen?<\/strong><\/h2>\n