{"id":683,"date":"2019-08-29T08:49:12","date_gmt":"2019-08-29T06:49:12","guid":{"rendered":"https:\/\/zivilisationskrankheiten.com\/?p=683"},"modified":"2019-09-13T12:45:24","modified_gmt":"2019-09-13T10:45:24","slug":"krankenschein-per-whatsapp-ist-das-die-zukunft","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/zivilisationskrankheiten.org\/?p=683","title":{"rendered":"Krankenschein \u00fcbers Internet \u2013 ist das die Zukunft?"},"content":{"rendered":"

Ein Unternehmer aus Hamburg will mit seinem Startup Krankenscheine zum Download anbieten. Er will erk\u00e4lteten Patienten die oft stundenlange Wartezeit in vollen Wartezimmern ersparen. Gegen eine Geb\u00fchr gelangt der gelbe Schein zum Patienten.<\/strong><\/p>\n

Eine dicke Erk\u00e4ltung macht effizientes Arbeiten unm\u00f6glich. Um dann nicht auch noch viel Zeit im Wartezimmer unter anderen Kranken verbringen zu m\u00fcssen, bietet ein Hamburger Unternehmen eine interessante Alternative. Mit seinem Startup sollen Krankenscheine zuk\u00fcnftig auch per Ferndiagnose m\u00f6glich werden.<\/p>\n

Findiger Unternehmer verspricht Erleichterung<\/h2>\n

Wer an einer Erk\u00e4ltung leidet, will eigentlich nur noch eins: im Bett bleiben und ausruhen. An Arbeit ist dann nicht zu denken. Doch um keine Fehltage zu riskieren, muss ein Krankenschein her. Den stellt der Hausarzt aus, allerdings nur, wenn er pers\u00f6nlich aufgesucht wurde. Um den Patienten diesen Weg zu ersparen, hat der Hamburger Unternehmer Can Ansay eine Idee in die Tat umgesetzt. Mit Hilfe seines Portals AU-Schein will er Krankenscheine gegen eine Geb\u00fchr ausstellen lassen.<\/p>\n

Durch einen Fragebogen, den die Patienten vorab ausf\u00fcllen m\u00fcssen, sollen schwere Erkrankungen im Vorfeld ausgeschlossen werden. Das Startup richtet sich an Patienten mit Erk\u00e4ltungskrankheiten, die in der Regel harmlos verlaufen und deren Therapie bekannt ist.<\/p>\n

Can Ansay ist Jurist und wei\u00df um das \u201eausschlie\u00dfliche Fernbehandlungsverbot\u201c, das noch immer in einigen Bundesl\u00e4ndern und auch in Hamburg existiert. Deshalb arbeitet er mit Privat\u00e4rzten aus Schleswig-Holstein zusammen, wo dieses Verbot inzwischen eine Lockerung erfahren hat. Als medizinischer Leiter des Startups konnte ein L\u00fcbecker Arzt gewonnen werden. Er pr\u00fcft die ausgef\u00fcllten Antworten und stellt seine Diagnose. Bei eindeutiger Erk\u00e4ltung wird der ben\u00f6tigte Krankenschein ausgef\u00fcllt, fotografiert und mittels eines per SMS versendeten Codes f\u00fcr den Patienten zum Download bereitgestellt. Anschlie\u00dfend wird er auch per Post verschickt.<\/p>\n

\u00c4rztekammer appelliert an Sorgfaltspflicht<\/h2>\n

Die \u00c4rztekammer sieht die Sorgfaltspflicht der \u00c4rzte bei solcherlei Praktiken gef\u00e4hrdet. Schlie\u00dflich k\u00f6nnten sich auch ernsthafte Erkrankungen durch Erk\u00e4ltungssymptome ank\u00fcndigen. Unternehmer Can Ansay ist sich dessen bewusst. Er begrenzt die m\u00f6gliche Nutzung seiner Serviceleistung auf maximal zweimal pro Jahr f\u00fcr jeden Patienten. Auf diese Weise soll Schwindel entgegengewirkt werden. Gleichzeitig werden Patienten gezwungen, bei mehrfacher oder l\u00e4ngerer Erk\u00e4ltung einen Arzt vor Ort aufzusuchen.<\/p>\n

Die Resonanz ist gro\u00df. Gegen eine Geb\u00fchr von 9 Euro haben bereits zahlreiche Patienten \u00fcber AU-Schein ihren Krankenschein bezogen. Bleibt immer noch das Restrisiko einer Fehldiagnose, da kein Arzt den Patienten pers\u00f6nlich untersucht.<\/p>\n

Bildurheber: dolgachov \/ 123RF Standard-Bild<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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