{"id":464,"date":"2015-06-02T09:36:30","date_gmt":"2015-06-02T07:36:30","guid":{"rendered":"http:\/\/zivilisationskrankheiten.com\/?p=464"},"modified":"2015-05-07T09:44:33","modified_gmt":"2015-05-07T07:44:33","slug":"zuckermolekuele-als-hinweisgeber-fuer-krebserkrankungen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/zivilisationskrankheiten.org\/?p=464","title":{"rendered":"Zuckermolek\u00fcle als Hinweisgeber f\u00fcr Krebserkrankungen"},"content":{"rendered":"

Krebserkrankungen rechtzeitig zu erkennen, ist Grundvoraussetzung f\u00fcr eine erfolgreiche Behandlung. Durch eine neue Methode k\u00f6nnten bestimmte Zuckermolek\u00fcle sichtbar gemacht werden, die auf krankhafte Ver\u00e4nderungen in den K\u00f6rperzellen hinweisen.<\/strong><\/p>\n

Den genauen Zustand von K\u00f6rperzellen k\u00f6nnen Wissenschaftler anhand der Zelloberfl\u00e4che erkennen. Zuckermolek\u00fcle weisen darauf hin, ob sich die Zellen krankhaft ver\u00e4ndern werden oder nicht. Jetzt haben Forscher des Leibnitz-Instituts f\u00fcr Molekulare Pharmakologie herausgefunden, wie sie die betroffenen K\u00f6rperzellen nachweisen k\u00f6nnen.<\/p>\n

\u201eGlykan-Code\u201c als gro\u00dfe wissenschaftliche Herausforderung<\/h2>\n

Dass Zellen durch Gene und Proteine gepr\u00e4gt sind, ist hinreichend bekannt. Zu den pr\u00e4genden Bestandteilen z\u00e4hlen aber auch bestimmte Glykane, Zuckerverbindungen, die sich auf den Oberfl\u00e4chen der Zellen befinden. Die Struktur dieser Zuckerverbindungen ver\u00e4ndert sich, sobald eine K\u00f6rperzelle mit Krebs befallen ist. Ein typisches Merkmal von Tumorzellen ist das vermehrte Auftreten von Sialins\u00e4uren auf deren Oberfl\u00e4che. Je mehr davon vorhanden sind, desto gr\u00f6\u00dfer ist die M\u00f6glichkeit der Streuung, der Bildung von Metasthasen.<\/p>\n

Den sogenannten \u201eGlykan-Code<\/a>\u201c zu entschl\u00fcsseln ist eine der gr\u00f6\u00dften wissenschaftlichen Herausforderungen, die es derzeit zu bew\u00e4ltigen gibt. Das gr\u00f6\u00dfte Problem besteht darin, bestimmte Glykane \u00fcberhaupt sichtbar zu machen.<\/p>\n

Xenon-Kernspintomographie k\u00f6nnte den Durchbruch bringen<\/h2>\n

Mit der neuartigen Xenon-Kernspintomographie<\/a> k\u00f6nnte es gelingen, einen echten Durchbruch zu erzielen. Denn bisher war es kaum m\u00f6glich, selektierte Glykane mit Hilfe von Kontrastmitteln per Kernspintomographie sichtbar zu machen. Die Forscher des Leibnitz-Instituts f\u00fcr Molekulare Pharmakologie gaben nun in einem Fachartikel bekannt, dass es in einem Modellsystem gelungen ist, bestimmte Sialins\u00e4uren zu markieren und die betreffenden Zellen mittels Kernspintomographie sichtbar zu machen.<\/p>\n

Die Xenon-Kernspintomographie unterscheidet sich von der herk\u00f6mmlichen Kernspintomographie auf Wasserstoffbasis deutlich durch seine extreme Effizienz. Das hyperpolarisierte Xenon ist in der Lage, Signale auszusenden, die 100.000-fach st\u00e4rker sind als die der Wasserstoffatome.<\/p>\n

Sollte es gelingen, den \u201eGlykan-Code\u201c weiter zu entschl\u00fcsseln, k\u00f6nnten unter anderem Krebserkrankungen viel fr\u00fcher erkannt und schneller behandelt werden. Dadurch w\u00fcrden die Heilungschancen deutlich verbessert werden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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