Forschung – Zivilisationskrankheiten https://zivilisationskrankheiten.org Der professionelle Befund ist Fundament für Diagnose und Heilung Thu, 23 Jul 2020 07:09:59 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.5.12 Krebsvorsorge: Bluttest zur Früherkennung https://zivilisationskrankheiten.org/?p=725 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=725#respond Sun, 26 Jul 2020 06:40:15 +0000 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=725 Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser stehen die Chancen auf Heilung. Deshalb ist es umso wichtiger, die Krebsvorsorge mit neuen Methoden noch effizienter zu gestalten. Ein Bluttest könnte die Krebsvorsorge entscheidend vorantreiben.

Krebsvorsorge ist ein wichtiges Thema in der Medizin. Forscher haben einen Bluttest entwickelt, der die Früherkennung deutlich vereinfachen soll. Dieser soll zusätzlich zu den gängigen Früherkennungsmethoden eingesetzt werden, diese aber keinesfalls ersetzen.

Verbesserung der Früherkennungsmethodik

Krebs hat viele Gesichter. Die vielen unterschiedlichen Arten sind mit Hilfe entsprechender Vorsorgeuntersuchungen häufig sehr früh erkennbar. Dafür liegen diverse Empfehlungen vor, die für bestimmte Altersgruppen die jeweiligen Untersuchungen vorschlagen. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer sind die Chancen auf Heilung.

Forscher haben vor einiger Zeit einen Bluttest entwickelt, der in verschiedenen Versuchsreihen diverse Krebserkrankungen nachgewiesen hat. An 1.000 Testpersonen mit Krebsdiagnosen wurde im Jahr 2018 die Funktionsfähigkeit dieses Bluttests erfolgreich erprobt. Nun sind die Forscher der Johns Hopkins University School of Medicine einen Schritt weiter gegangen und wollten herausfinden, ob sich dieser Bluttest auch zur Früherkennung eignet. Dazu haben sie an rund 10.000 Freiwilligen diesen Bluttest eingesetzt, um eine Krebserkrankung zu erkennen. Bei den Testpersonen handelte es sich um weibliche Personen im Alter von 65 bis 75 Jahren.

Während der Testreihe kamen die gängigen Standard-Screenings ebenso zum Einsatz wie der neuartige Bluttest. Dabei ist es gelungen, 24 Krebserkrankungen mit Hilfe der Standard-Screenings zu erkennen und 26 weitere durch den Bluttest nachzuweisen. Als Ergänzung zu den herkömmlichen Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen könnte der Bluttest die Quote der nachgewiesenen Erkrankungen deutlich erhöhen.

Der Bluttest könnte zusätzlich zu einer Mammographie oder Darmspiegelung angeboten werden, sodass der Patient noch mehr Sicherheit gewinnt. Der Test ist in der Lage, spezielle Proteine und DNA-Bruchstücke nachzuweisen, die ausschließlich von Tumorzellen abgegeben werden.

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Zuckermoleküle als Hinweisgeber für Krebserkrankungen https://zivilisationskrankheiten.org/?p=464 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=464#respond Tue, 02 Jun 2015 07:36:30 +0000 http://zivilisationskrankheiten.com/?p=464 Krebserkrankungen rechtzeitig zu erkennen, ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Durch eine neue Methode könnten bestimmte Zuckermoleküle sichtbar gemacht werden, die auf krankhafte Veränderungen in den Körperzellen hinweisen.

Den genauen Zustand von Körperzellen können Wissenschaftler anhand der Zelloberfläche erkennen. Zuckermoleküle weisen darauf hin, ob sich die Zellen krankhaft verändern werden oder nicht. Jetzt haben Forscher des Leibnitz-Instituts für Molekulare Pharmakologie herausgefunden, wie sie die betroffenen Körperzellen nachweisen können.

„Glykan-Code“ als große wissenschaftliche Herausforderung

Dass Zellen durch Gene und Proteine geprägt sind, ist hinreichend bekannt. Zu den prägenden Bestandteilen zählen aber auch bestimmte Glykane, Zuckerverbindungen, die sich auf den Oberflächen der Zellen befinden. Die Struktur dieser Zuckerverbindungen verändert sich, sobald eine Körperzelle mit Krebs befallen ist. Ein typisches Merkmal von Tumorzellen ist das vermehrte Auftreten von Sialinsäuren auf deren Oberfläche. Je mehr davon vorhanden sind, desto größer ist die Möglichkeit der Streuung, der Bildung von Metasthasen.

Den sogenannten „Glykan-Code“ zu entschlüsseln ist eine der größten wissenschaftlichen Herausforderungen, die es derzeit zu bewältigen gibt. Das größte Problem besteht darin, bestimmte Glykane überhaupt sichtbar zu machen.

Xenon-Kernspintomographie könnte den Durchbruch bringen

Mit der neuartigen Xenon-Kernspintomographie könnte es gelingen, einen echten Durchbruch zu erzielen. Denn bisher war es kaum möglich, selektierte Glykane mit Hilfe von Kontrastmitteln per Kernspintomographie sichtbar zu machen. Die Forscher des Leibnitz-Instituts für Molekulare Pharmakologie gaben nun in einem Fachartikel bekannt, dass es in einem Modellsystem gelungen ist, bestimmte Sialinsäuren zu markieren und die betreffenden Zellen mittels Kernspintomographie sichtbar zu machen.

Die Xenon-Kernspintomographie unterscheidet sich von der herkömmlichen Kernspintomographie auf Wasserstoffbasis deutlich durch seine extreme Effizienz. Das hyperpolarisierte Xenon ist in der Lage, Signale auszusenden, die 100.000-fach stärker sind als die der Wasserstoffatome.

Sollte es gelingen, den „Glykan-Code“ weiter zu entschlüsseln, könnten unter anderem Krebserkrankungen viel früher erkannt und schneller behandelt werden. Dadurch würden die Heilungschancen deutlich verbessert werden.

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Geschlechtsspezifische Symptome erfordern spezifische Therapie https://zivilisationskrankheiten.org/?p=307 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=307#respond Sun, 01 Sep 2013 11:08:32 +0000 http://zivilisationskrankheiten.com/?p=307 Italienische Forscher fordern die medizinische Versorgung zukünftig nach Geschlecht zu unterscheiden. Dies sei notwendig, da Untersuchungen gezeigt hätten, dass Männer und Frauen unterschiedlich erkrankten und sich die Symptome unterschieden. Auch reagierten Patienten unterschiedlichen Geschlechts verschieden auf Medikamente, zudem wurden unterschiedliche Nebenwirkungen festgestellt.

Bei medizinischen Behandlungen wird aktuell nicht nach Geschlecht der Patienten unterschieden. Medikamente und Therapien sind für Männer und Frauen bisher gleich, obwohl nun festgestellt wurde, dass eine Trennung sinnvoll wäre. In der Forschung sind bisher kaum Kenntnisse über die geschlechtsspezifische Unterscheidung bei Therapien bekannt. Ein möglicher Grund dafür wäre, dass in der Forschung seid 40 Jahren größtenteils männliche Probanden verwendet werden. Wegen vermehrten Hormonschwankungen bei Frauen sind Männer für diese Tests besser geeignet.

Forscher haben nun festgestellt, dass sich Krankheitssymptome je nach Geschlecht unterschiedlich äußern, so wäre ein typisches männliches Symptom für einen Herzinfarkt ein Taubheitsgefühl im linken Arm. Bei Frauen äußere sich dieser eher mit Schmerzen im Unterbauch und Übelkeit. Zudem wurde beobachtet, dass Patienten unterschiedlich auf Medikamente reagierten und je nach Geschlecht auch verschiedene Nebenwirkungen auftraten. Die Gründe dafür sieht die Medizin im unterschiedlichen Körperbau von Mann und Frau und dem Hormonhaushalt. Dadurch werden Medikamente unterschiedlich schnell vom Körper aufgenommen und wider abgebaut. Für die Zukunft wünschen sich die Forscher eine neu Orientierung der Therapien und geschlechtsspezifische Behandlung von Krankheiten.

Meinung: Also wir können und wollen das nicht im Wortlaut unterschreiben, sehen Sie diesen Artikel bitte ausdrücklich und lediglich als zur Diskussion gestellte Thesen. Sehr sympathisch ist uns aber ganz grundsätzlich eine größere Differenzierung von Krankheitsbildern nach Individuen. Nähere Informationen zu der These unterschiedlicher Krankheitsverläufen von Mann und Frau lesen Sie bei www.scinexx.de.

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