Endometriose – Zivilisationskrankheiten https://zivilisationskrankheiten.org Der professionelle Befund ist Fundament für Diagnose und Heilung Thu, 23 Mar 2023 09:53:10 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.5.12 Ist Endometriose eine Zivilisationskrankheit? https://zivilisationskrankheiten.org/?p=828 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=828#respond Sun, 14 May 2023 07:00:11 +0000 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=828 Haben Mädchen oder Frauen Schmerzen im Unterleib, können diese unterschiedlichste Ursachen haben. Endometriose kann eine davon sein. Diese Erkrankung tritt immer häufiger auf und ist bislang wenig erforscht.

Wer an Endometriose erkrankt, hat mit unangenehmen Schmerzen im Unterleib zu kämpfen. Die Ursachen dieser Erkrankung sind noch immer nicht vollständig erforscht. Einige Theorien scheinen sich aber zu bestätigen.

Forschung dringend nötig

Endometriose ist eine Erkrankung, die jährlich etwa bei 40.000 Mädchen und Frauen hierzulande auftritt. Inzwischen wird sie tatsächlich den Zivilisationskrankheiten zugeordnet. Leider ist sie bislang nicht vollständig erforscht, sodass die Ursachen dieser Erkrankung nicht eindeutig definiert werden können. Es gibt Vermutungen, die sich anhand von Testreihen bereits bestätigt haben. Allerdings könnten es weitaus mehr Ursachen sein, die zu einer Endometriose führen.

Starke Unterleibsschmerzen, die von meist gutartigen Wucherungen hervorgerufen werden, sind sehr deutliche Symptome dieser Erkrankung. Dieses Gewebe verursacht Entzündungen und Zysten außerhalb der Gebärmutter, die für die Schmerzen verantwortlich sind. Aber nicht immer wird die Endometriose erkannt. Sie bleibt auch oft über Jahre symptomfrei.

Ein Forschungsansatz scheint derzeit sehr vielversprechend zu sein. Es deutet einiges darauf hin, dass das Risiko einer Endometriose mit zunehmender Anzahl der Menstruationsblutungen steigt. Das heißt, Frauen, die nicht schwanger werden, sind gefährdeter als andere. Dies würde auch die zunehmende Anzahl der registrierten Krankheitsfälle erklären. Denn dass früher mehr Kinder geboren wurden und Frauen regelmäßiger schwanger wurden, ist anhand der Statistiken eindeutig zu belegen.

Diagnose per Bauchspiegelung

Bislang wird Endometriose per Bauchspiegelung diagnostiziert. Diese ist sehr teuer und entsprechend aufwendig. Aktuell forschen Wissenschaftler an einer Methode, bestimmte Marker im Blut nachzuweisen, die eine Endometriose klar belegen. Sollte dies gelingen, könnte die Erkrankung anhand einer einfachen Blutuntersuchung nachgewiesen werden.

Das Risiko, an einer Endometriose zu erkranken, steigt, wenn in der Familie, insbesondere bei der Mutter auch eine derartige Erkrankung festgestellt wurde. Das Risiko ist dann drei bis viermal höher.

Bildurheber: sognolucido

]]>
https://zivilisationskrankheiten.org/?feed=rss2&p=828 0
Zivilisationskrankheit Endometriose: Was steckt dahinter? https://zivilisationskrankheiten.org/?p=731 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=731#respond Sun, 15 Nov 2020 09:46:53 +0000 https://zivilisationskrankheiten.org/?p=731 Noch bis vor wenigen Jahren galt sie bei vielen Ärzten als nahezu unbekannt, die Endometriose. Inzwischen wird sie bei vielen Frauen diagnostiziert und hat sich dadurch zu einer echten Zivilisationskrankheit entwickelt. Doch was löst sie aus und vor allem, was lässt sich dagegen tun? Noch stecken die Forschungen in den Kinderschuhen.

Bei einer Endometriose wuchern Zellen, die denen der Gebärmutterschleimhaut ähneln, unkontrolliert im Bauchraum der Patientinnen. Ihr Schicksal: Endometriose. Und das mit sehr unterschiedlichen Auswirkungen, was eine Diagnose so schwierig macht. Während die Einen unter starken Schmerzen und Blutungen während ihrer Menstruation leiden, haben Andere dauerhaft Schmerzen und können ihren Alltag kaum noch bewältigen. Durch eine aufwendige Bauchspiegelung erhalten diese Frauen dann das Ergebnis: Endometriose. Das unkontrollierte Wuchern der Zellen scheint einen direkten Zusammenhang mit den Kontraktionen der Gebärmutter während der Periode zu haben. Das Immunsystem ist hier fremdgesteuert, es kommt mit dem Entsorgen der Zellen nicht mehr hinterher und produziert deshalb mehr gute Zellen als der Körper brauchen kann. Und die haben keinen Platz, setzen sich an anderen Organen fest und führen zu starken Schmerzen. Eine Behandlung gibt es derzeit nicht, denn das Zellwachstum lässt sich nicht stoppen.

Liegt es an den Genen?

Dass die Endometriose zu früheren Zeiten nahezu unbekannt war, führen Forscher allerdings nicht nur auf eine rasante Entwicklung in Medizin und Forschung zurück. Frauen in früheren Zeiten brauchten eine gut kontraktierende Gebärmutter, um schwanger zu werden und gebären zu können. Auch nach der Geburt ist es wichtig, denn durch die Kontraktionen schließt sich die Wundfläche in der Gebärmutter wieder und schützt die Frau vor dem Verbluten. Da es früher sehr viel mehr Schwangerschaften gab, war das für Frauen ein großer Vorteil. Heute allerdings menstruieren Frauen neunmal häufiger und dadurch konktraktiert die Gebärmutter auch viel häufiger mit. Das kann das Entstehen von Endometriose begünstigen. Einen ebenso großen Faktor bei der Entstehungsgeschichte messen die Forscher den Genen bei. So haben Frauen ein drei bis vier Mal so hohes Risiko zu erkranken, wenn auch ihre Mütter schon Endometriose hatten.

Bildurheber: onlyblack / 123RF Standard-Bild

]]>
https://zivilisationskrankheiten.org/?feed=rss2&p=731 0